#05 - Wer ist schuld am Leistungsdruck?
Shownotes
Wieviel Leistungsdruck lastet auf Jugendlichen und wie kann man ihm begegnen? Ist der Griff zu Kaffee oder Koffeintabletten in Ordnung? Und was ist eigentlich Ritalin? Sind die aktuellen Ansprüche an Jugendliche einfach viel zu hoch?
Lisa Wessely, Leiterin der Suchtpräventionsstelle im Verein Dialog, wirft einen kritischen Blick auf unsere Leistungsgesellschaft und hinterfragt die Elternrolle zwischen Förderung und Überforderung.
Für Beratung und Unterstützung wenden Sie sich unter der Telefonnummer 0043 1 – 205 552 – 502 an den Verein Dialog. Zahlreiche Informationen finden Sie unter www.isp.wien und www.mindbase.at
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Moderation: Christina Scattolin Produktion: Isabella Ferenci (flowlabs.studio) Redaktion: Margit Bachschwöll (ISP), Nika Schoof (Verein Dialog) Technik und Jingle: Johannes Scherzer
Transkript anzeigen
00:00:03: Mein Name ist Christina Scattolin und ich frage im Podcast Donner.Wetter.Sucht was Eltern tun können,
00:00:14: wenn ihre Kinder im Erwachsenwerden Sex, Drugs and Rock'n Roll kennenlernen.
00:00:19: Kleine Vorschau: Verbieten alleine funktioniert meistens nicht.
00:00:24: Donner.Wetter.Sucht, der Podcast für Eltern und Erziehende.
00:00:35: Hallo zu einer neuen Episode von Donner.Wetter.Sucht. Heute wird sich
00:00:39: alles um das Thema Leistungsdruck drehen. Wie gehen wir damit um als Eltern, Kinder,
00:00:45: Jugendliche und überhaupt als Gesellschaft? Die Frage, die wir uns jetzt stellen ist:
00:00:51: Wer ist schuld am Leistungsdruck? Das darf ich unsere Expertin fragen. Sie ist Psychologin und
00:00:57: Leiterin des Standorts Suchtprävention und Früherkennung beim Verein Dialog. Schön,
00:01:02: dass du da bist, Lisa Wessely! Hallo! – Hallo, danke für die Einladung!
00:01:06: – Wir sind wieder virtuell miteinander verbunden. Wir sehen uns,
00:01:09: wir hören uns und halten Abstand und sind in unterschiedlichen Studios. Gemeinsam hören wir
00:01:15: jetzt unsere Mailboxnachricht an, die uns ein besorgter Vater draufgesprochen hat.
00:01:21: Bitte stellen Sie Ihre Frage nach dem Signalton.
00:01:23: – Hallo. Ich mache mir Sorgen um meine Tochter. Die geht aufs Gymnasium, die ist jetzt in der
00:01:30: siebten Klasse und ich meine, das ist ja mit Corona gerade ein Wahnsinn. Die Schüler
00:01:34: sollen gute Noten schreiben, sich auf die Matura vorbereiten und kriegen so viel umgehängt. Meine
00:01:40: Tochter hat mir erzählt, dass viele von ihren Klassenkameraden so aufputschende Sachen nehmen,
00:01:45: damit die das überhaupt schaffen. Der Wahnsinn, das sind ja keine
00:01:48: Zuckerl. Ich habe Angst, dass sie das auch nehmen könnte. Kann man da nichts machen?
00:01:52: – Die Tochter ist 17 Jahre alt, siebte Klasse Gymnasium. Ich weiß aus eigener Erfahrung,
00:01:58: größer kann der Druck in der Schulzeit eigentlich nicht sein. Der Vater will nicht,
00:02:04: dass seine Tochter irgendwas nimmt. Was soll er machen, was ist so dein erster Rat?
00:02:08: – Wir erleben das auch so, dass das halt eine Phase ist kurz vor der Matura aber auch
00:02:13: natürlich in den… in allen höheren Schulen, wo einfach viel Leistungsdruck da ist,
00:02:18: wo es darum geht zu performen am Ende und auch viel zu lernen und das kann natürlich eine Zeit
00:02:24: sein, wo tatsächlich verschreibungspflichtige Medikamente oder andere Dinge eingenommen werden,
00:02:30: um subjektiv leistungsstärker zu sein und was ich einmal ganz wichtig finde: der Vater ist
00:02:36: natürlich sehr besorgt, aber was ganz super ist ist, dass seine Tochter ihm das sagt,
00:02:40: dass er das überhaupt weiß, dass seine Tochter nicht einfach sich denkt: aha meine Freundinnen,
00:02:46: die machen das so und so und das funktioniert und es genauso tut, sondern dass sie das mit
00:02:50: dem Vater offensichtlich, ihm das gesagt hat, weil da kann man natürlich einfach dazu auch
00:02:55: ins Gespräch kommen. Das eine, was super ist ist, dass der Vater sich an uns wendet, weil das ist
00:03:00: ja gut als Eltern, wenn man irgendeine Info hat, was könnten das überhaupt für Substanzen sein,
00:03:04: um was könnte es da überhaupt genau gehen und das andere ist natürlich gut,
00:03:08: wenn die Eltern versuchen auch, so gut es geht, ein bisschen Druck rauszunehmen, zu versuchen
00:03:14: diesen… diese Competition auch, die es gibt mit den anderen nicht noch größer zu machen.
00:03:18: – Du beschäftigst dich ja viel mit Leistungssteigerung und Selbstoptimierung
00:03:23: habe ich erfahren. Wie ist denn jetzt so deine Erfahrung mit eben, wo du schon angesprochen hast,
00:03:28: mit so leistungssteigernden Mitteln, die… auf die ich auch noch später zu sprechen kommen
00:03:34: möchte. Wie ist denn da so die Einstellung auch von den Eltern und von den Jugendlichen?
00:03:39: – Das eine, was wir bemerken ist, dass in den letzten Jahren einfach
00:03:43: der Konsum von leistungssteigernden Substanzen aller Art zunimmt. Also
00:03:47: das sind… ob das jetzt illegale Substanzen sind oder eben auch verschreibungspflichtige
00:03:52: Medikamente oder sozusagen Mittel, die ich in der Apotheke ohne Rezept kaufen kann,
00:03:56: das ist zunehmend… das passt auch zu dem, wie unsere Gesellschaft im Moment ist. Jede Zeit
00:04:01: und jede Gesellschaft hat so ihre Droge. Das ist das, was im Moment ein großes Thema ist,
00:04:06: da ist es einfach auch so natürlich je einfacher der Zugang ist, umso mehr Menschen gibt es auch,
00:04:12: die diese Dinge… die Kontakt haben und das ausprobieren und auf der anderen Seite ist es
00:04:17: sicher so, dass es viel, viel Leistungsdruck auch gibt. Subjektiv gefühlten oder tatsächlich einen,
00:04:22: der da ist, wo es notwendig erscheint für manche auf solche Substanzen zurückzugreifen.
00:04:27: – Und es ist ja auch so spannend im Vorfeld zu unserer Sendung heute habe ich mir gedacht,
00:04:31: es gibt so ein schönes Sprichwort: jeder ist seines Glückes Schmied. Also jeder
00:04:35: ist selber verantwortlich dafür. Ich bin auch leistungsdenkend; bin ich jetzt selber schuld,
00:04:41: dass ich mich da so hinein-tigere, weil du auch gesagt hast, jeder ist und rundherum sind wir,
00:04:47: sind wir von Leistung, sagen wir einmal betroffen. Sind wir jetzt selber schuld
00:04:51: oder ist es die Gesellschaft? Wird zu viel verlangt von uns? Woher kommt dieser Druck?
00:04:55: – Danke für den Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich höre das auch oft und ich ärgere mich
00:05:00: immer ein bisschen, wo ich immer schwierig finde, mit dem Jeder seines eigenen Glückes
00:05:06: Schmied wird das so als individuelles Problem heruntergebrochen. Du kannst alles haben,
00:05:10: aber wenn du es nicht schaffst, bist du schuld und das finde ich stimmt nicht,
00:05:13: sondern die Gesellschaft, was auch immer da dahinter steht, die Schule, das Bildungssystem,
00:05:17: Politik, Eltern, etc. gibt es viele Einflussfaktoren, die viel verändern könnten.
00:05:22: – Und wir als Eltern, ich jetzt auch als Mutter, überlege mir natürlich, dass ich jetzt auch will,
00:05:28: dass mein Kind das Beste erreicht, also auch wenn sie selber erreichen kann und muss aber soll ich
00:05:36: das jetzt unter allen Umständen erreichen wollen? Ich denke an eine Mutter, die ich kennengelernt
00:05:41: habe, die hatte ihre Tochter die dritte Klasse Volksschule freiwillig zum zweiten Mal machen
00:05:46: lassen, weil sie glaubt, so schafft dieses Kind es dann ins Gymnasium zu gehen und mein Gedanke war
00:05:53: schon so: vielleicht will es das Kind gar nicht? Vielleicht ist es nicht… es gibt nicht alle Kinder
00:05:59: und alle Begabungen, die Richtung Gymnasium gehen. Vielleicht soll es das gar nicht sein. Und das
00:06:04: hat mich schon zum Denken gebracht. Wie gehe ich auch selber damit um, weil man sagt ja: wenn schon
00:06:09: Gymnasium, weil sonst ist ein Weg irgendwie versperrt Richtung einer größeren Karriere.
00:06:15: – Diese Mutter kenne ich auch. Ich weiß nicht, es ist wahrscheinlich nicht die
00:06:17: gleiche Person aber tatsächlich kenne ich auch jemanden, wo das mit dem Wiederholen ein Thema
00:06:22: war und auch so passiert ist und ich denke mir, da sind jetzt ganz viele Sachen darin,
00:06:26: in dem… in dem, was du gefragt hast. Nur das eine finde ich, was sozusagen was Gutes ist,
00:06:32: aber eben alle Vorteile haben auch ihre Nachteile, wie ich in der Schule war, an der Volksschule war,
00:06:36: hätten unsere Eltern gar nicht so die Möglichkeit gehabt, so was so zu beeinflussen. Jetzt geht das,
00:06:41: jetzt können die Eltern sich überall einschalten. Das ist gut manchmal für
00:06:45: die Kinder, wenn es um Gerechtigkeit geht oder um Unterstützung der Kinder, ist das was Tolles,
00:06:50: aber das ist manchmal auch nicht so gut, weil es gibt ja Pädagoginnen, die sich was überlegen dazu
00:06:54: und dann ist es manchmal gar nicht so gut, wenn die Eltern sich einschalten, die das natürlich
00:07:00: machen, in dem guten Glauben, dass sie für das Kind das Allerbeste wollen. Und ich habe ja
00:07:05: selber auch eine Tochter, ich verstehe das total. Natürlich will man für das eigene Kind das Beste,
00:07:09: aber das ist immer die Frage, was ist das und ich finde, das ist auch ein gesellschaftliches
00:07:14: Phänomen. Der Druck ins Gymnasium zu kommen ist sehr, sehr hoch. Also gerade in Wien,
00:07:19: in der Volksschulklasse meiner Tochter hat das die Lehrerin zum Beispiel dann oft gesagt: na du
00:07:25: bist ja ein Gymnasiums-Kind. Also da wurde schon in der vierten Klasse Volksschule differenziert,
00:07:30: wer ist Gymnasiums-Kind und wer nicht, und das finde ich ist schon etwas Problematisches,
00:07:34: was da vermittelt wird, weil es gibt Kinder, die sind in einer Mittelschule sicher besser
00:07:39: aufgehoben und können dort besser gefördert werden und es gibt sehr gute Mittelschulen auch.
00:07:43: – Und dann wird es halt schwierig, weil wenn ein Kind vielleicht, wenn ich auf unsere Mutter,
00:07:48: die ich jetzt im Kopf habe zurückdenke, das Kind schafft es vielleicht eine Zeit lang, aber wenn es
00:07:53: dann jugendlich wird, wenn die echte Pubertät kommt, denke ich mir, wird es dann vielleicht
00:07:57: echt schwer und dann kommt es dazu, dass ich das Kind unterstützen möchte, und ich komme zu meiner
00:08:03: nächsten Überlegung: Wie viel soll ich ein Kind unterstützen? Das fängt in der Volksschule an,
00:08:08: wieviel Gymnastikkurse soll ich machen um es zu fördern? Es geht weiter: In wie viele Kurse
00:08:13: dann nebenbei? Wie viel Nachhilfe? Also bei mir in der Oberstufe, meine Eltern, wenn ich zurückdenke,
00:08:19: die haben gut investiert in meine Nachhilfe. Es hat dann gefruchtet aber es war schon viel Zeit,
00:08:25: viel Aufwand und ist das jetzt… soll man das machen? Ist das ganz normal immer dann noch
00:08:32: zusätzlich zu fördern und sagen: Du schaffst das, wenn du noch das machst und das machst?
00:08:36: – Ja also ich denke es ist natürlich wichtig, die Kinder zu fördern und zu unterstützen, aber man
00:08:42: muss sehen, was ein bisschen der Preis dafür ist, wenn jede Klasse irgendwie nur geschafft werden
00:08:46: kann, mit total viel Unterstützung und das Kind eigentlich auch schon irgendwie einen Leidensdruck
00:08:50: hat, das ist ja auch nicht angenehm. Gerade gerade jetzt sozusagen in der Pubertät, das ist einem… da
00:08:55: rebelliert man, da ist einem dann wahrscheinlich auch ein bisschen mehr wurscht oder auch cool,
00:08:58: wenn man schlecht ist in der Schule, aber davor ist das für die Kinder oft sehr belastend, wenn
00:09:02: die sich sehr anstrengen, sehr viel dafür tun und trotzdem nicht so gut sind, wie die anderen in der
00:09:07: Klasse, die sich leicht tun, da weiß ich nicht, ob man dem Kind so einen großen Gefallen tut. Und das
00:09:12: andere, was ich schon finde… du hast es ja selber auch gesagt, es gibt halt auch ganz viel Druck auf
00:09:17: Eltern. Mein Kind soll schon vor der Geburt Mozart gehört haben, damit dann der dass… damit die
00:09:23: Epigenetik beeinflusst wird und das Kind besonders musikalisch ist und die sollen ein Eltern-Kind
00:09:29: Bindungstraining machen und das Kind soll ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten haben, das
00:09:35: ist ganz wichtig, dass man sich zehn Kindergärten anschaut und den allerbesten aussucht… da gibt es
00:09:39: ganz, ganz viel Druck auch auf die Eltern und dass… dass man den Kindern das Beste ermöglicht
00:09:45: und ich finde auch das ist nicht immer, nicht immer, nicht immer leicht für die Eltern.
00:09:49: – Hast du einen Rat für uns Eltern? Weil ich weiß das noch:
00:09:51: Ja, wie lang sollst du stillen? Wann solltest du… wenn wir jetzt wieder jünger sind bei den
00:09:56: Kindern in der Vorstellung… gibt es da einen Rat von dir, der sagt: He, so kann ich den
00:10:02: Druck von uns Eltern ein bisschen wegnehmen. Der schon früh beginnt, meiner Meinung nach auch.
00:10:06: – Beginnt sehr früh und genau bei diesen Themen, die du jetzt angesprochen hast und ein Rat,
00:10:14: den ich natürlich gebe, aber ich weiß aus eigener Erfahrung. dass es schwierig ist,
00:10:17: ist dass man wirklich versucht halt bei sich selbst zu bleiben. Ein bisschen auch bei dem
00:10:22: Gespür zu bleiben. Man hat ja für sein Kind oft ein gutes Gespür und weiß, was passt und bei dem
00:10:27: zu bleiben. Und ich finde auch wenn… ich habe eine Freundin, die hat drei Kinder und hat alle
00:10:33: drei Kinder nicht gestillt und die ist eine… die ist eine Super-Mom. Eine ganz tolle Mutter und
00:10:38: die Kinder sind großartig keins von den Kindern ist oft krank oder schlecht in der Schule oder
00:10:42: irgendwas. Die wollte das einfach nicht und hat das halt durchgezogen. Aber es ist schwierig,
00:10:47: man wird viel angefeindet für unterschiedliche Entscheidungen und natürlich hat man dann manchmal
00:10:53: auch Sorgen, wenn ich das jetzt nicht mache, oder so, oder so mache, dann verbaue ich meinem
00:10:58: Kind was. Und ganz ehrlich, ich… ein Kollege von mir von der Suchthilfe in Tirol, der hat einmal
00:11:04: gesagt, er sagt den Eltern immer drei Viertel von dem, was die Kinder so… was so passiert,
00:11:09: ist etwas, was die Kinder von sich aus mitbringen und das ist eine Überschätzung der Eltern,
00:11:13: dass man selber so viel beeinflussen kann. Und ich habe da ein bisschen schmunzeln müssen, aber
00:11:18: tatsächlich denke ich mir das bei meiner Tochter auch manchmal und mich entspannt das, weil ich
00:11:21: mir denk: okay, die Kinder sind ein Stückchen wie sie sind. Man kann unterstützen, fördern, schauen,
00:11:26: dass man alles gut macht und dann muss man ein bisschen darauf vertrauen, dass es einfach läuft.
00:11:30: – Ja gut unsere Verantwortung ist doch dann nicht so groß oder unser Einfluss auch nicht so groß,
00:11:36: weil das lässt einen ja oft den Atem stocken, wo man sich denkt, man sitzt daneben denkt sich:
00:11:41: tu weiter, mach das, aber das Kind ist vielleicht anders als wir oder findet
00:11:45: andere Dinge halt wichtig, also kann dir beipflichten, das ist bei mir auch so.
00:11:49: – Manchmal eine bittere Erkenntnis, dass man vielleicht nicht so viel
00:11:53: Einfluss hat auf das Kind, wie man manchmal gern hätte,
00:11:55: aber auch sehr erleichternd, wenn man es von der anderen Seite sieht.
00:11:58: – Das stimmt, das finde ich auch. Du, lass uns zurückgehen, Lisa, zu unserem Herrn… jetzt bin ich
00:12:03: von der Idee nämlich eher bei kleineren Kindern, wir sind ja bei unserer Anfrage bei einem größeren
00:12:08: Kind, das steht sehr unter Druck jetzt auch in der jetzigen Zeit, Distance Learning, alle
00:12:14: sind weit von einander entfernt körperlich, auch Corona macht sicher was. Ist da die Erfahrung,
00:12:22: dass grad mehr Druck ist oder weniger, gerade wenn es auch jetzt Richtung Matura geht?
00:12:26: – Also was ich so erlebe bei den Jugendlichen, also bei den Eltern, die Anfragen an uns stellen
00:12:31: oder auch bei den Jugendlichen jetzt so in meinem Umfeld, dass es eben diese zwei Seiten
00:12:36: hat. Auf der einen Seite gibt es viel Druck auch selbständig Leistung zu erbringen und
00:12:42: so weiter und auf der anderen Seite gibt… ist es glaube ich für viele Jugendliche schon sehr,
00:12:47: sehr schwer sich selber zu motivieren. Sich am Vormittag zu motivieren bei der Schule
00:12:51: mitzumachen und die Hausübungen zu machen, sich zu denken: okay, nächstes Jahr habe ich Matura,
00:12:55: da geht es um was oder so ist schon sehr, sehr schwer und natürlich… wir wissen jetzt nicht,
00:13:01: wie das alles weitergeht… wäre es für die Jugendlichen gut, wenn sie wieder in die
00:13:04: Schule können und persönliche Kontakte haben zu den Lehrer:innen aber auch natürlich zu
00:13:08: den Klassen-Kolleg:innen und einfach auch so macht das Lernen halt begrenzt Spaß.
00:13:15: – Genau, weil du kannst ja nicht gemeinsam lernen. Wir haben wirklich in der siebten und
00:13:19: achten Klasse uns hingesetzt, einmal in dem, einmal in dem Wohnzimmer und haben gemeinsam
00:13:24: gelernt und ich denke mir he, wenn du schon so viel virtuell gemacht hast,
00:13:28: dass du dich dann nachher noch hinsetzt virtuell gemeinsam lernst… ist die Frage,
00:13:32: ob die Kinder das tun. Und ich denke mir, die 17-jährige Tochter von dem Herrn und von dem
00:13:37: Vater eben, die ist vielleicht in ihrer eigenen Welt dann auch gefangen und sieht rundherum
00:13:42: sind vielleicht meine Klassenkameraden, Kameradinnen sogar besser in der Schule,
00:13:49: da denke ich mir, das wird vielleicht dann schwer. Weil du siehst sie ja nicht wirklich,
00:13:53: du siehst ja vielleicht die Ergebnisse aber nicht, wie kommen sie dazu, wie lernen sie das… und da,
00:13:58: wenn ich mich in das Mädchen hineinversetze, dann wird es schwer für mich nämlich dann noch diese:
00:14:04: ah ok es is alles gut, das zu bewahren und dann eben dürfte sie sich überlegen, die anderen sind
00:14:10: vielleicht besser. Was nehmen denn die? Zum Beispiel und dann werden sie darüber reden.
00:14:14: – Wir wissen ja, dass Substanzen konsumiert werden zur Leistungssteigerung. Da kann man jetzt quasi
00:14:19: ganz klein anfangen und Kaffee hernehmen oder Koffeintabletten bis zu illegalen Drogen und
00:14:25: Jugendliche reden natürlich über so was und wenn man dann hört, andere nehmen Substanzen damit
00:14:32: sie leistungsstärker sind, dann ist es natürlich so, dass man sich denkt, aha, wenn die das machen
00:14:37: und die hat auch bessere Noten, wenn ich das auch mach, dann könnte ich das auch erreichen… Es geht
00:14:41: ja auch immer darum, dass man das Gefühl hat mit diesen Substanzen, die ich einnehme, könnte ich
00:14:45: mehr schaffen und auch leichter natürlich. Das funktioniert natürlich, wenn ich die ganze Nacht
00:14:51: auf bin und zum Beispiel Computer spiele oder irgendwas anderes mache und mit meinen Freunden
00:14:55: chatte, und ich nehm dann etwas, was mich munterer macht, dann kann ich natürlich… bin ich am
00:15:01: nächsten Tag… fühle ich mich fit. Aber natürlich bin ich nie, nie fitter mit diesen Substanzen, wie
00:15:07: wenn ich einfach gut ausgeschlafen bin und einfach von mir selber aus leistungsstark bin gerade.
00:15:11: Aber es geht halt mit Substanzen schneller und einfacher und das glaube ich, ist gerade für
00:15:15: Jugendliche verlockend, so diese Fantasie: ohne dass ich viel dafür tun muss, geht es einfacher.
00:15:21: – Wenn du sagst Substanzen… wenn ich jetzt an meine siebte Klasse denke,
00:15:25: bei uns gab es da in der Zeit, also schon länger her, einen Kaffeeautomaten und wir sind zum
00:15:29: Kaffeeautomaten gegangen ich hab so gekühlte Schwarztees getrunken und
00:15:33: habe homöopathische Dinge genommen. Daran kann ich mich gut erinnern,
00:15:36: war für mich so ein bisschen ein Anker, hab mir gedacht, oh das geht gut, wurde akupunktiert
00:15:40: auch, so ein bisschen ein um mich Kümmern, das war, war auch sehr schön, aber diese Idee von
00:15:46: ich nehme jetzt noch mehr das auch vielleicht verschreibungspflichtig ist… kommt das oft vor?
00:15:51: – Oft… also ich denke, es ist doch das, was noch in… was unter 5 Prozent ist. Es sagen jetzt
00:16:01: Studien, dass wirklich jugendliche Studierende das verwenden punktuell, ist jetzt trotzdem genug
00:16:08: natürlich, aber ich finde es interessant, dass du sagst, weil natürlich gerade dieser Schritt
00:16:14: ist ein spannender, wo es so zu sagen… was ist jetzt akzeptiert, moralisch erlaubt, was kann ich
00:16:22: noch machen? Ein homöopathisches Mittel nehmen ist vielleicht noch erlaubt für mich selber, aber ein
00:16:27: verschreibungspflichtiges Medikament dann nicht mehr. Also das ist ja auch so ein bisschen eine,
00:16:31: eine subjektiv gezogene Grenze und die is für manche unterschiedlich und ich finde eben gerade,
00:16:37: je eher ich lerne, dass ich mit… auch wenn es homöopathische Mittel nur sind… je eher ich lerne,
00:16:43: dass ich mit irgendwelchen Mittelchen, die ich einnehme, meine Befindlichkeit steuern kann,
00:16:48: meinen Zustand verbessern kann oder mich auch beruhigen kann oder eben aufputschen kann,
00:16:53: umso mehr lerne ich natürlich, dass diese Dinge für mich funktionieren und werde sie dann
00:16:59: auch in anderen Situationen einsetzen und dann glaube ich sinkt auch die Hemmschwelle andere,
00:17:04: andere Medikamente einzusetzen, wenn zum Beispiel Kolleg:innen das machen.
00:17:09: – Wie kriege ich das denn? Weil, Stichwort:
00:17:12: wovon wir sprechen ist glaube ich Ritalin? Das hört man immer wieder,
00:17:14: also das kommt mir immer wieder so unter… das kriege ich ja nicht einfach so. Ich kann nicht
00:17:18: in die Apotheke spazieren und sagen: übrigens ein Packerl bitte für mich. Wie bekomme ich das?
00:17:23: – Ja, also da hören wir immer wieder, dass es einfach so ist, da gibt's Kinder in der Familie,
00:17:29: die zum Beispiel eine ADHS Erkrankung haben und wir hören dann, dass Jugendliche zum Beispiel,
00:17:35: die das Ritalin von den Geschwistern, das ihnen verschrieben worden, ist selber nehmen
00:17:40: oder eben auch an Klassenkolleg:innen etc. weitergeben. Das ist eine… ein Medikament,
00:17:46: das dient dazu, dass man sich einfach auch besser fokussieren kann, besser konzentrieren kann und,
00:17:50: und natürlich jeder Jugendliche, so wie das halt früher so war, dass jeder Jugendliche
00:17:56: gewusst hat, wo man Cannabis bekommen kann, wen ich da frage in der Schule,
00:18:00: ist es jetzt bei solchen Substanz auch so. Ob das jetzt legale, also verschreibungspflichtige
00:18:05: Medikamente sind oder illegale Substanzen, das wissen wir schon. Die Jugendlichen tun sich
00:18:10: relativ leicht solche Dinge zu bekommen, wenn sie das wollen und eine Sache, die natürlich
00:18:15: dazukommt: ich kann im Internet sehr, sehr viel bestellen, was relativ unkompliziert funktioniert.
00:18:20: – Das krieg ich geliefert dann. – Genau. Und ein Punkt, den ich
00:18:26: auch nicht sozusagen… der auch eine Rolle spielt… jetzt sicher nicht bei dem Vater der,
00:18:29: diese Anfrage da an uns gestellt hat, aber es gibt natürlich auch Eltern,
00:18:34: die ihre Kinder mit Medikamenten unterstützen und die da jetzt selber nicht so viel dabei finden.
00:18:39: – Aber wo zieh ich dann die Grenze? Ich habe nämlich ein Interview gelesen jetzt in der
00:18:44: Vorbereitung, wo drei Studenten sprechen über ihre Einnahme von Ritalin und der eine schon,
00:18:49: ich glaube mit 14 oder so begonnen hat, der andere jetzt wirklich davon loskommen möchte
00:18:54: und der dritte studiert berufsbegleitend und sagt eben er schafft das sonst überhaupt nicht.
00:18:59: Aber irgendwie… das war… da habe ich auch gemerkt: he, die haben begonnen und wollen
00:19:05: aber jetzt eigentlich wieder aufhören, also ich hab das schon recht erschreckend gefunden,
00:19:09: dass du dann kaum mehr ohne dem kannst. Also der war wirklich so am Reduzieren gerade der eine.
00:19:14: – Ja, also ich glaube, das ist wie bei jedem Substanzkonsum einfach subjektiv sehr,
00:19:20: sehr unterschiedlich. Es gibt… wenn jetzt ein Jugendlicher, ein Schüler, Schülerin,
00:19:25: eine Studentin, die psychisch stabil ist, wo alles passt, die ein gutes soziales Umfeld
00:19:33: hat, wo es keine Schwierigkeiten gibt, wenn die hier und da, sag ich jetzt einmal, für eine große
00:19:38: Prüfung ganz punktuell Ritalin auch einsetzt, um besser zu lernen, dann ist das etwas ganz anderes,
00:19:45: wie wenn das jemand macht, der das Gefühl hat, ich muss diese Substanz nehmen, damit ich überhaupt
00:19:49: meinen Schul-, Uni-, Arbeitsalltag überhaupt schaffe. Also da glaube ich, ist einfach die,
00:19:55: diese, diese Spannbreite sehr, sehr hoch. Und wir sehen halt sozusagen diese Personen, die das
00:20:04: einsetzen punktuell, wo das gut funktioniert und dann gibt es halt die Gefahr, wenn es sozusagen zu
00:20:09: viel wird, oder wenn es Krisen gibt, dass dieser Konsum dann eskaliert und das kann das sein, kann
00:20:14: dann sein, wo das schwierig wird. Und das macht natürlich in der Gefährlichkeit viel aus.
00:20:20: – Wie ist es mit Abhängigkeit Ritalin-mäßig? – Ja, also das Abhängigkeitspotenzial ganz
00:20:26: prinzipiell von aufputschenden Substanzen jetzt, wie Ritalin, ist nicht ganz so hoch wie bei
00:20:32: anderen Substanzen, aber ist gegeben. Also und da kommt es auch viel, glaube ich, auch auf das Motiv
00:20:39: an. Es ist ein Unterschied, mache ich das einmal für eine große Prüfung und dann monatelang nicht,
00:20:44: oder nehme ich das wirklich regelmäßig ein. Dann ist schon natürlich eine Suchtgefahr gegeben,
00:20:49: einfach auch, weil man glaubt, dass man das gar nicht mehr ohne dem schafft. Und so, wie du die
00:20:54: Geschichten gelesen hast, das, das stimmt schon. Ja, sehen wir auch so, dass es dann Leute gibt,
00:20:59: die einfach Schwierigkeiten haben, wieder ihr Leben ohne diesen… dieser Medikation zu führen.
00:21:05: – Und wir wollen ja jetzt auch für den Vater einen guten Rat zusammenbauen jetzt, so wie er es
00:21:12: formuliert und sagt: es sind doch keine Zuckerl, bin ich mir sicher vom Gefühl her, der will
00:21:16: das gar nicht. Du beschäftigst dich ja eben mit Leistungsoptimierung… gibt es irgendwie Übungen,
00:21:23: Konzentrationsübungen, wo man einfach nichts nimmt, aber doch seine Leistung steigern kann?
00:21:27: – Also ich habe das eh vorher schon so angedeutet, das ist natürlich für Jugendliche immer so ein
00:21:33: bisschen ein: danke dafür Rat, aber ich glaube, dass tatsächlich… am leistungsstärksten ist man,
00:21:40: wenn man einfach gut ausgeschlafen ist und weiß, wann ist, wann ist auch ein Tagesmoment, wo ich
00:21:47: gut lernen kann. Das ist ja unterschiedlich. Manche lernen eben ganz in der Früh, direkt
00:21:51: nach dem Aufstehen sehr, sehr gut vielleicht noch vor der Schule, andere lernen eben abends besser…
00:21:56: also da einfach die Kinder und Jugendlichen auch zu unterstützen. Wann, wann lerne ich gut und
00:22:01: natürlich auch, so wie du das angedeutet hast, wie kann ich mich gut entspannen? Wie kann ich
00:22:05: auch gut runterkommen? Das ist ja auch was… oft werden ja Substanzen auch genommen, gar nicht
00:22:11: um die Leistung zu steigern, sondern um sich zu entspannen, damit man den, den, den Arbeitsalltag
00:22:15: irgendwie schafft. Das ist bei Jugendlichen auch oft so. Sind dann meistens Cannabis oder andere
00:22:20: Substanzen dieser Art. Da einfach zu unterstützen, wie kann ich mich entspannen, wie kann ich mich
00:22:25: ablenken durch andere Dinge und das ist einfach ganz unterschiedlich. Bei dem einem mag das Sport
00:22:31: sein, bei dem anderen ist es Freunde Treffen, bei dem dritten ist es, ist es vielleicht ja
00:22:36: Fernschauen… alles, was man nicht übertrieben viel macht, kann da eine sehr gute Möglichkeit sein.
00:22:42: – Und du hast jetzt auch gesagt, ich bin komplett bei dir, was … guter Schlaf. Jetzt stelle ich mir
00:22:48: vor, wenn ich nervös bin, schlafe ich vielleicht nicht so gut. Hast du da so einen Schlaftipp?
00:22:53: – Man kann natürlich so homöopathische Mittel nehmen, damit man besser schläft
00:22:59: oder die klassische Honigmilch und diese Dinge. Und natürlich funktionieren Mittelchen besser,
00:23:04: als andere Sachen. Aber ich glaube, wenn man wirklich länger Schlafprobleme hat und nervös ist,
00:23:09: ist es so wichtig, sich auf das zu konzentrieren. Auf diese Zeit vor dem Schlafen. Und da sind auch
00:23:14: immer Dinge, man hört das nicht gerne, ich möchte auch gerne vor dem Einschlafen noch
00:23:18: schnell Nachrichten lesen auf meinem Handy, aber natürlich, das sind Dinge,
00:23:22: die sich ungünstig auswirken, wenn ich mir dann noch Nachrichten anschaue, wenn ich dann noch
00:23:25: durch… Bildschirmflimmern etc. habe, man sollte sich einfach auf das Schlafengehen ein bisschen
00:23:31: vorbereiten. Ich weiß, sozusagen, dass… ich muss das jetzt natürlich sagen als Psychologin,
00:23:35: aber ich weiß auch, dass das für Jugendliche so Tipps sind, wo sie sich denken, na danke, das
00:23:39: klingt ja schon ur mühsam. Aber wenn man wirklich Schlafstörungen hat, muss man dem ein bisschen
00:23:43: Aufmerksamkeit widmen und sich auch ein bisschen die Zeit nehmen, sich mit dem zu beschäftigen.
00:23:47: Dann wird es auch langfristig besser. – Auch in Bezug auf die Entspannung,
00:23:51: weil ich kann… hier so, so ein Running Gag zwischen meiner Mutter und mir ist dieses:
00:23:55: entspann dich jetzt! Man kann sich schwer jetzt, in der Sekunde entspannen, wenn man gerade so
00:23:59: aufgeregt war. Also und... und das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung, um sich entspannen zu
00:24:05: können, braucht man schon auch Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Also eine Entspannung zu
00:24:09: lernen, ist jetzt nicht so etwas Einfaches, das ist Arbeit und das ist auch oft mühsam.
00:24:14: – Ja, das ist Arbeit und das ist oft mühsam und das ist natürlich immer jetzt auch in
00:24:19: der Suchthilfe ein Thema, weil ich kann viele Zustände erreichen, aber das ist oft anstrengend
00:24:24: und dauert lang und ich muss es üben, etc. und das geht natürlich mit Substanzen immer ganz
00:24:29: schnell. Das wirkt ganz einfach, ich muss nur was nehmen und habe das und das ist einfach was,
00:24:34: was sehr oft verlockend ist. Und ich muss noch lachen über das entspann dich!, weil
00:24:38: das ist finde ich auch so etwas, was oft Müttern gesagt wird mit kleinen Kindern. Entspann dich,
00:24:43: wenn du entspannt bist, ist auch das Kind entspannt. Man denkt sich ja,
00:24:46: aber ich bin jetzt nicht entspannt! Und das ist oft gar nicht so einfach, das… dorthin zu kommen.
00:24:52: – Und du sprichst mir aus dem Herzen. Ich denke mir dann immer: ah, warum sind wir heute… haben
00:24:57: wir heute so einen gemütlichen Tag? Naja, weil es mir selber auch gerade gut geht.
00:25:00: Also meine Kinder sind noch kleiner und das heißt, ich sehe die ganz, ganz viel. Die sind
00:25:04: bei mir, das ist eine große Wechselwirkung, aber trotzdem glaube ich, wenn die Kinder älter sind,
00:25:09: so sowie bei unserem Vater, hier… je entspannter wahrscheinlich er ist und je mehr er ins Gespräch
00:25:15: geht, desto einfacher, wie du sagst, das ist genauso wie die heiße Milch trinken als Rat,
00:25:21: aber wahrscheinlich auch eine Geschichte, die wir uns als Eltern immer wieder hinter
00:25:25: die Ohren schreiben müssen: wenn es uns auch ganz gut geht und wir einen offenen Zugang zu
00:25:29: diesen Entspannungen noch haben, ist es auf jeden Fall einfacher. Geht aber nicht immer.
00:25:35: – Ja, und ich find auch da, dass es den Eltern gut geht, das ist auch noch sozusagen gut, dass du das
00:25:40: ansprichst, weil das ist auch so ein bisschen… das ist ein Thema, das wir oft haben. Viele Eltern,
00:25:44: da sind beide berufstätig, die haben nicht so viel Zeit für die Kinder, sowie das vor 20,
00:25:49: 30 Jahren war, wo die Mutter meistens zu Hause war und da gibt es auch keinen perfekten Rat,
00:25:55: so und so ist es am besten. Jeder ist unterschiedlich und es gibt Leute,
00:25:59: für die ist es besser… Eltern, wenn sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, mehr Zeit
00:26:03: zu Hause sind und andere brauchen aber auch ihren Erfolg draußen und mehr Karriere und diese Dinge
00:26:10: versuchen wir den Eltern auch immer zu sagen. Wie schaut es mit dem eigenen Leistungsdruck,
00:26:14: mit dem eigenen Leistungsanspruch auch aus? Da aber immer zu versuchen,
00:26:18: nicht zu werten und für diese eine Familie individuell zu finden, was ist für die gut?
00:26:23: – Das ist sicher auch eine große Verantwortung, die wir gerade haben,
00:26:26: in Bezug auf den Leistungsdruck und dass es halt auch entspannt bei uns rundherum zugeht,
00:26:32: so, so gut das möglich ist, das wäre meine Zusammenfassung von unserer
00:26:38: heutigen Episode. Liebe Lisa, fällt dir noch was ein, wo du sagst: hey,
00:26:42: das müssen wir zum Leistungsdruck unbedingt noch drinnen haben, aus deiner Erfahrung.
00:26:47: – So, so wie du das gesagt hast. Es geht darum, dass man entspannt bleibt,
00:26:51: aber dass man natürlich auch Jugendliche fördert, die Kinder fördert, aber ich würde mir sehr, sehr
00:26:56: wünschen, dass eben dieses ganze Bildungs- und Leistungsthema wirklich gesellschaftspolitisch
00:27:01: mehr in den Vordergrund rückt und einfach auch andere Fähigkeiten, Kompetenzen stärken
00:27:07: wieder mehr Gewicht bekommen. Und nicht nur eine faktische Leistung am Papier in Form einer Note.
00:27:14: – Das fände ich schön. So an den Grundsätzen der Leistung und des
00:27:16: Bildungssystems ein bisschen zu ruckeln, oder vielleicht da etwas zu verändern. Liebe Lisa,
00:27:22: es war schön mit dir zu sprechen, danke dir! – Ja, herzlichen Dank für die Einladung.
00:27:27: – Dankeschön. Und wenn auch Sie liebe Zuhörerinnen und Zuhörer Fragen an uns haben,
00:27:33: wenn Sie anrufen wollen, wir freuen uns darüber und vielleicht ist Ihr Anliegen
00:27:37: eines der nächsten unseres Podcasts Donner.Wetter.Sucht. Auf Wiederhören!
00:27:43: Wenn Sie Beratung und Unterstützung suchen, dann wenden Sie sich unter der Telefonnummer
00:27:49: 01 205 552 502 an den Verein Dialog oder informieren sie sich unter www.sdw.wien.
00:27:58: Dieser Podcast wurde finanziert vom Institut für Suchtprävention der
00:28:03: Sucht- und Drogenkoordination Wien und wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Dialog produziert.
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